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Mixology und Bartending – Begriffe des Barhandwerks

Das Zubereiten von Drinks ist eine Wissenschaft für sich. Zutaten müssen harmonieren, mit der passenden Methode und den richtigen Geräten gemixt werden. Der Laie verliert bei den Begriffen Mixology, Flairbartending und Strainer schnell den Überblick.

Hier lesen Sie, über welche Ausdrücke der Barsprache Sie Bescheid wissen müssen.

Die Grundlagen des Barhandwerks

Beginnen wir mit den Grundlagen und werfen zuerst einen kurzen Blick in die Geschichte des Barhandwerks in der Schweiz. Bereits 1927 wurde die Swiss Barkeeper Union gegründet. Diese trägt jährlich verschiedene Wettbewerbe aus, darunter auch die Schweizer Meisterschaften im Flairbartending oder Cocktail mixen. Barkeeper und Barkeeperin oder auch Bartender und Bartenderin nennt man die Person, welche die Drinks für die Gäste mixen. Dabei gibt es verschiedene Arten, wie Drinks zubereitet werden. Wird das Herstellen der Drinks spektakulär inszeniert, spricht man vom Flairbartending. Gläser werden jongliert, Feuer in Flaschen entzündet oder Flaschen zwischen den Bartendern hin und her geworfen. Der ursprüngliche Name des Flairbartendings war Olympic Bartending. Beim Flairbartending wird weiter zwischen dem Showflair und dem Workingflair unterschieden. Beim Showflair steht nicht die Zubereitung des Drinks im Vordergrund, sondern eine möglichst unterhaltsame Show. Im Gegensatz dazu steht beim Workingflair die perfekte Zubereitung des Drinks sowie eine zeiteffiziente Bedienung des Gastes im Zentrum. Trotzdem soll der Gast bei der Zubereitung unterhalten werden, allerdings ist die Show weniger riskant. Der Drink soll schnell und sicher beim Gast ankommen.

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Fertige Drinks auf dem Bartresen.

Die Mixology-Kontroverse

Nicht alle Barkeeper und Barkeeperinnen innerhalb der Szene sind sich bei der Unterscheidung dieser beiden Begriffe einig. Häufig wird Mixology als wissenschaftliche Spielart des Bartendings verstanden. Unter Mixology versteht man demnach ebenfalls das Zubereiten von Drinks. Allerdings hat die Mixology den Anspruch neue Drinks und Techniken zu entwickeln, die Geschichte der Bar zu studieren sowie die Disziplin weiterzuentwickeln. Die sogenannten Mixologisten arbeiten auch nur selten oder nie hinter der Bar und bedienen Gäste. Dagegen steht Bartending für das Zubereiten und Servieren von Drinks, wobei der Barkeeper hinter der Bar arbeitet.

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Die Arbeitsgeräte

Nun widmen wir uns den wichtigsten Barutensilien. Der Muddler bezeichnet in der Barsprache einen Stössel. Mit dem Muddler werden unter anderem Früchte zerdrückt. Das macht ihn unentbehrlich für die Zubereitung von Mojitos oder Caipirinhas. Heute ist mit einem Jigger in der Barfachsprache ein Messbecher gemeint. Früher bezeichnete es in Amerika eine Masseinheit. Ein Jigger besteht aus zwei einander entgegengesetzten Metallhüten. Der grössere hat in Europa häufig 4 cl, der kleinere 2 cl Volumen. Er ermöglicht das genaue Abmessen der flüssigen Zutaten. Die gegenteilige Methode zur Dosierung von flüssigen Zutaten nennt sich Free Pouring. Hierbei wird die Menge durch Zählen beim Eingiessen der Flüssigkeit ermittelt. Der Strainer kommt zum Einsatz, wenn das Eis aus dem Shaker nicht im Glas landen soll. Er ist ein spezielles Barsieb, dessen Form häufig dem Mixbecher angepasst ist und so die optimale Qualität des Drinks sicherstellt. Eines der wichtigsten Barutensilien überhaupt ist der Shaker. Dieser „Schüttelbecher“ gibt es in unterschiedlichen Formen. Einer der häufigsten Shaker ist der Boston Shaker. Dieser besteht aus einem grossen Metallbecher und einem etwas kleineren Mixglas, die ineinander gestülpt werden.

Bararbeitsgeräte: Muddler, Jigger, Strainer, Boston Shaker

Die Zubereitungsarten

Im Shaker werden die Zutaten durch schnelles Schütteln, dem sogenannten shaken, miteinander vermengt. Diese Zubereitungsart wird genutzt, wenn Zutaten, wie beispielsweise Säfte oder Eier, schwer mischbar sind. Rühren wird hinter der Bar stir genannt. Klassische Cocktails, wie ein Martini dry, werden mit dieser Methode hergestellt – auch wenn James Bond anderer Meinung ist. Blend ist eine Zubereitungsart, die Drinks cremig macht. Dabei wird ein elektronischer Stabmixer, ein sogenannter Blender verwendet. Der Blender zerkleinert die Zutaten nicht, er verrührt sie miteinander. Ein Piña Colada wird auf diese Weise zubereitet.

Mit dem Jigger werden die Getränke abgemessen.

Fazit

Nun kennen Sie die wichtigsten Ausdrücke der Barsprache und wissen beim nächsten Barbesuch zu brillieren. Neben diesen Begriffen gibt es noch andere wichtige Dinge, die es rund um die Bar und das Mixen von Drinks zu lernen gibt.

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Aktualisiert am 25.08.2021