Weiterbildung in der Gastronomie: Welche Kurse gibt es?
Weiterbildungen haben in der Schweiz seit jeher einen hohen Stellenwert. Dies gilt auch für die Gastronomie.
Weiterbildungen und Gastronomiekurse sind darum für Quereinsteiger und gestandene Gastronomen gleichermassen sinnvoll.
Quereinsteiger, die ins Gastgewerbe einsteigen wollen, erhalten mit einem Gastro-Kurs das nötige Grundwissen für einen erfolgreichen Start in der Branche. Erfahrene Gastronomen mit einer klassischen Berufsbildung (Berufslehre, HFP, etc.), die z.B. ein Restaurant eröffnen möchten, können sich mit einer Restaurant-Weiterbildung beruflich weiter entwickeln und ihre Träume verwirklichen.
Inhaltsübersicht:
Einsteigerkurse für die Gastronomie
Für angehende Gastronomen, die neu in die Gastronomie einsteigen wollen, aber wenig Erfahrung mitbringen, ist eine allgemeine Gastro-Weiterbildung für Quereinsteiger sinnvoll. Die folgenden Kurse bieten beispielsweise einen guten Einstieg in die Branche:
- Grundkurs Gastronomieführung der
Schweizer Gastronomiefernschule:
In 12 Lektionen werden die wichtisten Themen zur Eröffnung und Führung eines Gastronomiebetriebs vermittelt: Lebensmittelhygiene und Selbstkontrolle, Betriebsführung und Marketing, Buchhaltung und Steuern, Rechtslehre, Arbeits- und Ausländerrecht, Service und Küche. - Perfecto Futura oder Progresso von
Hotel & Gastro Formation:
Gastro-Crashkurse für junge Berufseinsteiger und Erwerbslose ohne Berufsausbildung für Service, Küche und Hauswirtschaft. - Gastro Grundseminar von
GastroSuisse:
In sieben Modulen werden Themen zur Betriebsführung in der Gastronomie vermittelt.
Vertiefungskurse
Gastronomen mit abgeschlossener Berufsbildung oder langjähriger Berufserfahrung im Gastgewerbe stellen mit der Zeit oft fest, dass sie ohne Weiterbildung nicht weiterkommen. Neben internen Weiterbildungen, ist es in solchen Situationen oft sinnvoll, umfangreichere spezifische Gastro-Kurse zu besuchen. Beispiele solcher Gastronomiekurse sind:
- Servicekurs der Schweizer Gastronomiefernschule:
Service-Weiterbildung im Fernkurs für Serviceangestellte mit und ohne Berufserfahrung. - Barista-Kurs SCAE z.B. von Blaser Café, Kaffeemacher, Rast oder Latteart: Barista-Weiterbildung für Gastronomen nach internationalen Richtlinien.
- Weinkurs Gastronomie der
Schweizer Gastronomiefernschule:
Umfangreiche Weiterbildung im Fernkurs zum Thema Wein für Gastronomen (Herstellung, Herkunftsländer, Weinkonzept, Einkauf etc.). - Wein- oder Bier-Sommelierkurse
von GastroSuisse:
Mehrstufige Weiterbildung zum Wein- bzw. Bier-Sommelier. - Barkurs der Schweizer Gastronomiefernschule:
Ein- und Aufsteigerkurs zur Eröffnung einer eigenen Bar für Gastronomen und Quereinsteiger.
Weiterbildungen für gesetzliche Patente
Schliesslich müssen in der Schweiz für die Betriebsführung von Restaurants, Bars, etc. einige Voraussetzungen erfüllt sein, für die ebenfalls eine Weiterbildung besucht werden kann. Beispiele sind:
- Wirtepatent-Kurse: In den meisten Kantonen muss für die Führung eines Gastronomiebetriebs ein Wirtepatent erworben werden. Dazu bieten die kantonalen Gastroverbände und die Schweizer Gastronomiefernschule Vorbereitungskurse an.
- KOPAS-Kurs: In jedem Schweizer Gastronomiebetrieb muss gemäss EKAS Richtlinie 65008 eine Kontaktperson Arbeitssicherheit vorhanden sein. Diese Kurse werden z.B. von hotelbildung.ch oder den kantonalen Gastroverbänden angeboten.
- Berufsbildner: Falls ein Betrieb Lehrlinge anstellen möchte, muss eine Person im Betrieb über eine Berufsbildner-Ausbildung verfügen.
Qualitätskriterien von Weiterbildungen
Während die Qualität von Ausbildungsangeboten des klassischen Bildungswegs durch staatliche Kriterien garantiert wird, ist es bei Weiterbildungsangeboten oft schwierig, die Qualität der Kurse einzuschätzen. Mit ein paar einfachen Fragen sollten Sie jedoch einschätzen können, ob es sich bei der gewünschten Weiterbildung um ein gutes Angebot handelt:
- Wie seriös wirkt der Auftritt der Schule? Enthält die Webseite Informationen zur Qualitätssicherung (z.B. in den Leitlinien der Institution)?
- Finden sich auf den Unterlagen oder der Webseite Berichte von ehemaligen Kursabsolventen? Sind diese aktuell und existieren die Personen wirklich (Webseiten besuchen)?
- Wie gut sind die Kursleiterinnen und Kursleiter qualifiziert? Haben Sie erwachsenenbildnerische und/oder fachliche Ausbildungen?
- Wie hoch ist die Prüfungserfolgsquote? Fragen Sie telefonisch nach.
- Wie sind die Rückzugsbedingungen in den AGB definiert?
- Ist die Bildungsinstitution eduQua-zertifiziert?
Wenn Sie unsicher sind, rufen Sie bei der Weiterbildungsinstitution an und stellen Sie kritische Fragen. Weitere Informationen zur Qualität von Weiterbildungen finden Sie auf der Plattform berufsberatung.ch oder in unserem Artikel über das eduQua-Bildungszertifikat.
Weiterentwicklung im klassischen Bildungsweg
Neben diesen Weiterbildungsmöglichkeiten werden von ausgebildeten Gastronomen oft die Tertiärstufen des klassischen Bildungswegs als Weiterbildungsmöglichkeit genutzt. Mehr dazu finden Sie im Artikel zu den klassischen Ausbildungsmöglichkeiten in der Gastronomie.
Die Schweizer Gastronomiefernschule bietet zahlreiche Kurse für Gastronomen an. Für weitere Informationen, bestellen Sie unsere kostenlosen Informationsunterlagen oder kontaktieren Sie uns über 031 302 11 44 oder .
Aktualisiert am 01.07.2017